Sachensucherin

Suchen, wo ich nicht finden kann. Das habe ich schon viel getan. In welchem Mischungsverhältnis ich Blindheit/Naivität, die Weigerung, Grenzen anzuerkennen oder einfach große Bedürftigkeit als ursächlich betrachte, varriert je nachdem, wie gern ich mich gerade mag und mit wem ich neulich gesprochen habe. Ab jetzt nehme ich mir vor, wachsamer zu sein und nur dort zu buddeln, wo mir Zeichen irgendeiner Art eine Wasserader versprechen.

Pipi Langstrumpf wäre da anderer Meinung: „Die ganze Welt ist voll von Sachen und es ist wirklich nötig, dass sie jemand findet.“ Vielleicht bin ich schon zu alt und zu differenziert, als dass ich wirklich die ganze Welt finden könnte. Ich wollte das lange leben, diese radikale Offenheit. So langsam stoße ich hier an meine Grenzen und wünsche mir meine Welt. Das stetige Bewusstsein für den Filter, für die Begrenzung meiner gefilterten Welt ist vielleicht die große Offenheit, die ich mir behalten möchte, bei aller Anerkennung und Ausprägung meiner Eigenheit. Suchen, was ich brauche und doch auch sehen, auf was ich stoße, ohne es zu (ge)brauchen.

Eine andere Frage ist das Gefundenwerden: Wurde ich schon mal so gefunden wie ich es mir wünsche? Wer hat mich gefunden? Wurde ich gesucht?

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Kategorisiert als Allgemein

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